Gemmotherapie
Methoden-Kategorie(n) Naturheilkunde und traditionelle Therapiemethoden
Methoden-Kategorie(n) Naturheilkunde und traditionelle Therapiemethoden
Mit der Gemmotherapie macht sich der Mensch die Heil- und Regenerationskraft der Knospen zunutze, wobei der Begriff Gemmotherapie vom lateinischen Wort «gemma» abstammt, was übersetzt «Knospe» bedeutet.
Insbesondere in der Wachstumsphase sind Knospen durch die Zellteilung hoch aktiv und kraftvoll. Sie beinhalten zu der Zeit viele wertvolle Stoffe wie Phytohormone, Polyphenole, Enzyme, Eiweisse, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die in keinem anderen Pflanzenteil vorkommen und den Präparaten ihre Kraft verleihen.
Allergien, Frauenthemen, Schlaf-Nerven oder auch Magen-Darmbeschwerden sind grosse Einsatzgebiete der Gemmotherapie, welche aber mit dieser Aufzählung noch lange nicht abgeschlossen sind. Grundsätzlich wirken die Gemmomazerate reinigend, ausleitend und regulierend. Je nach Pflanze kommen dann noch zusätzliche Wirkeigenschaften hinzu.
Als erstes werden dir von der beratenden Fachperson verschiedene Fragen gestellt, um das passende Gemmomazerat gegen deine Beschwerden zu eruieren. Es gibt auch die Möglichkeit, zwei verschiedene Präparate im Wechsel einzunehmen oder diese sogar zu mischen. Die Gemmomazerate können dabei auch gut mit schulmedizinischen Arzneimitteln und/oder anderen Naturheilmitteln kombinieret werden.
Angewendet in Sprayform bieten Gemmomazerate eine äusserst praktische Möglichkeit, da sie leicht überall hin mitgenommen werden können. Dieser tragbare Spray ermöglicht eine bequeme und schnelle Anwendung, wodurch er sich ideal für unterwegs eignet. Ein weiterer Vorteil liegt dabei in der Aufnahme über die Mundschleimhaut, da diese Methode eine rasche Wirkung entfaltet und gleichzeitig den Magen-Darm-Trakt schont.
Aufgrund des Alkoholgehalts, auch wenn dieser sehr gering ist, sollten Alkoholkranke die Knospenauszüge nur in Absprache mit ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Drogisten anwenden. Für Allergiker sind Gemmotherapeutika unbedenklich. Es sind keine Bestandteile in den Knospenmitteln, die im Blüten- oder Pollenstadium enthalten sind.
Da Knospenextrakte im Allgemeinen eine ausleitende Eigenschaft aufweisen – und Entgiftungen während einer Schwangerschaft nicht zu empfehlen sind – gehören Knospenextrakte für Schwangere nicht zu den Naturheilmitteln erster Wahl. Eine Ausnahme ist z.B. Rubus idaeus, welches im letzten Trimenon zur Geburtsvorbereitung eingesetzt werden kann.
Gibt es Studien zur Gemmotherapie?
Es sind mehrere Studien zu verschiedenen Gemmoextrakten gemacht worden. Eine 2015 veröffentlichte Studie der Universität Turin hat das Potenzial von Knospenextrakten aus der Silberlinde genauer untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Knospenextrakte aus der Silberlinde durch die Aktivierung von GABA-Rezeptoren intensiv entspannend und vor allem angstlösend wirken. GABA, Gamma-Aminobuttersäure, ist der mit einem Anteil von etwa 30% am häufigsten vorkommende Neurotransmitter im Gehirn. Sie verlangsamt oder blockiert den Weitertransport von reizenden Nervenimpulsen und gilt deshalb als körpereigenes Anti-Stress-Mittel bei Reizüberflutung, Angst und Unruhe. Die Bedeutung von Silberlinden-Knospenextrakten für das zentrale Nervensystem ist durch diese Studienergebnisse wissenschaftlich bekräftigt worden und hat weitere Studien ins Rollen gebracht, welche die positiven Wirkungen der Tilia tomentosa untersuchen.
Knospenextrakte enthalten Glycerol. Was ist Glycerol?
Glycerol – auch Glyzerin genannt – ist der einfachste dreiwertige Alkohol (=Triol) und gehört zu den Zuckeralkoholen. Trotz seines Namens ist er nicht alkoholhaltig. Es handelt sich um eine farblose, sirupartige Flüssigkeit mit süssem Geschmack, die frei von Kalorien und nicht kariogen ist. Naturgemäss kommt Glycerol in allen natürlichen Fetten und fetten Ölen vor.
Wie lange dauert eine typische Gemmotherapie-Behandlung, und wie oft müssen die Präparate eingenommen werden?
Empfohlene Einnahme für Erwachsene: Von 5 x 2 Sprühstösse pro Tag bis zu max. 20 x 2 Sprühstösse pro Tag, für Kinder von 6 Monate bis 7 Jahre: Von 2 x 1 Sprühstoss pro Tag bis zu max. 3 x 1 Sprühstoss pro Tag, für Kinder ab 7 Jahre: Von: 2 x 2 Sprühstösse pro Tag bis zu max. 7 x 2 Sprühstösse pro Tag.
Da Knospenextrakte zur Phytotherapie gehören, werden sie vorwiegend symptomatisch eingesetzt. Daher ist es ratsam, die Therapiedauer auf maximal 4-6 Wochen festzusetzen. Nach Ablauf dieser Anwendungsdauer kann das Wohlbefinden mit dem Kunden wieder neu beurteilt werden, das Knospenextrakt abgesetzt, gewechselt oder zu einer anderen Methodenebene gewechselt werden.
Da die Knospen sogenannt „embryonales Gewebe“ darstellen und dadurch besondere Inhaltsstoffe enthalten, sprechen Knospen auch Wachstums- und Reparaturmechanismen des Körpers an und erzielen damit sehr ganzheitliche und nachhaltige Wirkungen. Die Knospentherapie ist grundsätzlich sehr gut verträglich und wird wegen ihres niedrigen Alkoholgehalts und dem angenehmen Aroma vom Säugling bis zur älteren Person sehr gut akzeptiert.
Um dir eine möglichst hochwertige Methoden-Beschreibung präsentieren zu können, arbeiten wir immer mit Fachstellen zusammen. Die Methodenbeschreibung wurde uns netterweise zur Verfügung gestellt von: