Bindegewebsmassage
Methoden-Kategorie(n) Bewegungs- & Körpertherapien, Diagnostische Methoden, Mentale Gesundheit, Naturheilkunde und traditionelle Therapiemethoden
Methoden-Kategorie(n) Bewegungs- & Körpertherapien, Diagnostische Methoden, Mentale Gesundheit, Naturheilkunde und traditionelle Therapiemethoden
Die Bindegewebsmassage ist eine Form der Reflexzonenmassage, bei der vor allem das subkutane Bindegewebe behandelt wird. Im Zusammenhang mit der Bindegewebsmassage tauchen vermehrt auch «moderne» Begriffe wie Faszienmassage auf.
Die Bindegewebsmassage gehört zum Formenkreis der Reflexzonenmassagen und basiert wie diese auf der Theorie der Reflexzonen, des englischen Neurologen Henry Head. Danach stehen die inneren Organe über Nervenbahnen mit bestimmten, klar umgrenzten Hautgebieten in Verbindung. Diese Hautgebiete werden auch als Head’sche Zonen oder Reflexzonen bezeichnet. Aufgrund dieser Nervenverbindungen treten bei einer Erkrankung eines inneren Organs auch Veränderungen in der entsprechenden Reflexzone auf. Diese Veränderungen können auch das Unterhautbindegewebe betreffen: In den entsprechenden Bereichen ist die Haut fester mit der Unterhaut verbunden, das Unterhautbindegewebe erscheint aufgequollen oder eingezogen.
Bei der Bindegewebsmassage wird das betroffene Unterhautbindegewebe gezielt massiert. Die Behandlung wirkt zum einen lokal, indem sie Verspannungen und Verhärtungen löst. Zum anderen können durch die Massage auch entfernt liegende Organe und Körpergebiete positiv beeinflusst werden, die mit der behandelten Körperzone in Verbindung stehen. Die Bindegewebszonen werden unterteilt in Kopfzonen, Bronchialzone, Armzone, Magenzone, Leberzone, Herzzone, Nierenzone, Darmzone, Genitalzone, Blasenzone sowie Venen-Lymphzone.
Bei funktionellen Erkrankungen innerer Organe wie Magen-Darm-, Leber- und Gallenstörungen oder wenn man unter lokalen Durchblutungsstörungen, Migräne, Wechseljahrbeschwerden oder Rheuma leidet, eignet sich die Bindegewebsmassage besonders. Durch eine spezielle Massagetechnik wird das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst und das betroffene Organ reflektorisch behandelt, bis eine Entspannung eintritt.
Bei der Bindegewebsmassage (oft auch Faszienmassage genannt) setzt der Therapeut/die Therapeutin (Medizinischer MasseurIn) mit einer oder zwei Fingerkuppen einen Zugreiz am Bindegewebe. Die Streichbewegungen an den verschiedenen Körperzonen sollen Reflexeffekte in den Organen und Geweben bewirken. Die Massage wirkt also „segmental-reflektorisch“: Das bedeutet, sie hat nicht nur Einfluss auf die Gewebeschichten der Haut, sondern wirkt sich auch auf die Organe, Knochen, Nerven, Sehnen, Bänder und Muskeln aus.
Die Massage wird im Gegensatz zu vielen anderen Massagetechniken auf vollkommen trockener Haut durchgeführt. Durch den Zugreiz, vor allem bei Verklebungen im Gewebe, kann diese Massage teilweise etwas schmerzhaft sein. Nach der Behandlung kann es durch die angeregte Durchblutung ausserdem zu vorübergehenden Rötungen der Haut kommen, die jedoch schnell wieder abklingen. Auch die Selbstheilungskräfte sollen durch die Bindegewebsmassage in Gang gesetzt werden, weshalb direkt nach der Behandlung Symptome wie vermehrtes Schwitzen oder Müdigkeit auftreten können. Nach der Behandlung schlafen PatientInnen meist sehr tief und der Schlaf ist sehr erholsam.
Vermehrt als Teil der Bindegewebsmassage setzen Therapierende auch Faszienrollen ein und geben den PatientInnen Instruktionen, wie die Faszienrollen korrekt eingesetzt werden.
Häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Schwitzen oder leichte Übelkeit gelten als normale Reaktion nach einer Bindegewebsmassage.
Ist die Bindegewebsmassage schmerzhaft?
Je nach Struktur und System kann die Therapie etwas schmerzhaft sein.
Wie lange dauert eine Bindegewebsmassage-Sitzung?
Üblich sind Therapiesitzungen von 30 bis 60 Minuten.
Wie lange dauert es, bis Ergebnisse der Bindegewebsmassage sichtbar werden?
Die meisten PatientInnen spüren sofort eine Verbesserung ihres Wohlbefindens.
Sind die Ergebnisse der Bindegewebsmassage langfristig, oder erfordert es regelmässige Sitzungen zur Aufrechterhaltung des Wohlbefindens?
Die Ergebnisse der Bindegewebsmassage können von Person zu Person unterschiedlich sein und hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich des individuellen Gesundheitszustandes und der Art der zu behandelnden Beschwerden. Regelmässige Therapiesitzungen tragen dazu bei, das allgemeine Wohlbefinden aufrecht zu erhalten, Verspannungen/Verklebungen abzubauen und Beschwerden zu lindern.
Sind die Kosten für die Bindegewebsmassage von der Krankenkasse erstattungsfähig?
Die Bindegewebsmassage fällt unter die Komplementärmedizin. Die Komplementärmedizin fällt bei den Versicherungen unter das VVG (Zusatzversicherung). Beim VVG gibt es von Kasse zu Kasse unterschiedliche Angebote und folglich unterschiedliche Kostenbeteiligungen. Die Höhe und Leistungsumfang variieren je nach gewähltem Modell.
Die Bindegewebsmassage fällt bei Medizinische MasseurInnen eidg. FA unter den Begriff Massagetechniken und die meisten Krankenversicherer geben den Med. MasseurInnen eidg. FA (Gesundheitsfachpersonen mit einem eidg. Diplom) eine privilegierte Stellung in der Vergütung.
Die Massagetechniken der Medizinischen Massage beinhalten bei den Krankenversicherern die Klassische Massage, die Bindegewebsmassage/Faszienmassage, die Triggerpunkt-Massage und die Colon-Massage).
Durch die Bindegewebsmassage werden lokale Verklebungen und Verspannungen gelöst. Zusätzlich wirkt sie regulierend auf das Nervensystem und beeinflusst innere Organe positiv.
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